GameDays 2011 » die Trends der „ernsthaften Spiele“ auf den Game Days

Die GameDays 2011 in Darmstadt

Schon seit einigen Jahren laufen jährlich die GameDays. So auch in diesem Jahr wieder. Bei den GameDays 2011 gab es zwei Veranstaltungen, die zusammenfielen. Das war die 2. Internationale Konferenz zum Thema Serious Gaming und der 7. Science meets Business Kongress. Schon seit den ersten GameDays vor sechs Jahren ging es inhaltlich nicht nur um das Spielen, sondern um die sogenannten seriösen Spiele, bei denen also Spiele als Plattform genutzt werden, um bestimmte Inhalte zu vermitteln oder andere Lernerfahrungen zu ermöglichen.

Während der beiden Konferenztage wurden zahlreiche Workshops und Vorträge angeboten, in denen es um Serious Games und deren Einsatzmöglichkeiten ging. Im Publikum waren unterschiedliche Leute, wozu sowohl Vertreter der Industrie, als auch Akademiker gehörten. Ebenso haben auch Militär und Gesundheitswesen Interesse an solchen Spielen und deren Möglichkeiten. Die GameDays dienen auch dafür, dass Forschung und Industrie besser zueinanderfinden können. Einmal mehr fanden die GameDays in Darmstadt statt.

Die GameDays 2011 in Darmstadt

Austragungsort der diesjährigen GameDays war wieder die Stadt Darmstadt. Genauer gesagt im Kongress-Center darmstadium. Die Veranstaltung fand vom 12. bis zum 13. September 2011 statt und bot viele unterschiedliche Aspekte. Am ersten Tag gab es die internationale Tagung, am zweiten Tag alle Veranstaltungen, die unter Science meets Business gefallen sind. Dazu gab es ein breites Programm mit vielen Inhaltspunkten, die sich auf ganz unterschiedliche Art mit dem Thema der Serious Games beschäftigt haben. Interessant war die Konferenz für viele Besucher, die aus ganz unterschiedlichen Fachbereichen kamen. Ob nun aus dem Gesundheitswesen, dem Militär, von den Universitäten oder eben aus der Forschung.

Bis zum 15. Juni diesen Jahres hatten die Teilnehmer Zeit, um Papers einzureichen. Einen Monat später gab es dann die Bekanntgabe, ob man dazu einen Vortrag halten konnte. Die genauen Daten, wie ein Paper auszusehen hatte und welche Rahmenbedingungen eingehalten werden mussten, konnte man im Vorfeld auf der offiziellen Webseite der GameDays einsehen. Diese Seite liefert auch jetzt noch interessante Informationen, wenn man sich zur Konferenz informieren möchte. An der Ausrichtung haben mehrere Veranstalter mitgewirkt. Das waren die Technische Universität Darmstadt, das Multimedia Communications Lab und das Institut für Sportwissenschaft. Weitere Kooperationspartner an Bord waren VitaPhone, der Seniorenrat Darmstadt, die Stadt Darmstadt und auch Hessen IT.

Das Programm der GameDays 2011

Das Programm der GameDays 2011 Dass nicht alle Spiele dumm machen oder böse sind, weiß man nicht nur bei den GameDays sehr genau. Ohnehin haben Spiele und Browsergames in den letzten Jahren einen wesentlich besseren Ruf bekommen, sodass sie auch immer mehr in der Mitte der Gesellschaft ankommen. Mittlerweile spielen wirklich viele Menschen und das unabhängig vom Geschlecht oder Alter. Und es gibt gute Gründe für das Spielen, denn Spiele wie „Stadtgame“ und selbst „Sven kommt!“ können jede Menge positive Effekte hervorrufen. Bei den Serious Games geht man aber noch einen Schritt weiter und legt es von Anfang an darauf an, dass die Spiele konstruktive Effekte nach sich ziehen. Die Unterhaltung ist zwar weiterhin wichtig, ebenso aber auch Aspekte des Informierens oder der Bildung.

Los ging es am Montag mit der Internationalen Konferenz. Dazu gab es zwei Keynote Vorträge. Einmal „Game-based Learning – Status Quo and Quo Vadis“ von Patrick Felicia vom Waterford Institute of Technology aus Irland und „Remedial Games – Tools for Therapy“ von Roman Schönsee von Ranj Serious Games aus Rotterdam, Niederlande. Am Dienstag gab es dann alles, was unter das Feld „Science meets Business“ fiel. Nach der Registrierung und einem ersten Kaffee gab es um 10 Uhr die offizielle Begrüßung von Staatssekretär Steffen Saebisch vom Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung. Danach erfolgte die Eröffnung der GameDays durch zwei weitere Herren. Einmal von Stefan Göbel von der TU Darmstadt und dem Multimedia Communications Lab. Außerdem von Josef Wiemeyer von der Technischen Universität und dem Institut für Sportwissenschaft.

Die Keynote Vorträge

Es folgte der Keynote Vortrag zu Best Practice Energetika – die Zukunft der Energie. Gehalten wurde er von Daniel Schwarz von Takomat. Das Spiel Energetika gewann in diesem Jahr den Deutschen Computerspielpreis in der Kategorie „Serious Game“. Im weiteren Block ging es um Serious Games für die Aus-, Fort- und Weiterbildung. Verschiedene Teilnehmer waren vor Ort, um zum Thema zu sprechen. Unter anderem Axel Ruske von BrainGame und Regina Bruder von der TU Darmstadt. Danach ging es erst einmal in die Mittagspause.

Weiter ging es nach dem Mittag mit einer Podiumsdiskussion zum Status Quo der Serious Games in der Wissenschaft und Wirtschaft. Mit dabei waren Georg Matzner vom Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung, Florian Stadlbauer von DECK 13, Anja Herdel vom Darmstadt Stadtmarketing, Ralf Steinmetz von der TU Darmstadt, Jörg Müller-Lietzkow von der Uni Paderborn und Ruth Lemmen vom Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware. Moderiert wurde die Diskussion von Stefan Göbel.

In der zweiten Session ging es um Serious Games für Sport und Gesundheit. Ein wichtiges Thema, da gerade das Gesundheitswesen immer mehr Spiele für sich entdeckt und sie vielfältig für Patienten und deren Bedürfnisse einsetzt. Gerade für ältere Menschen können Bewegungsspiele enorm hilfreich sein. In der dritten Session ging es dann um Serious Games 2.0 – Vernetzung, Werbung, Sicherheit und Vertrauen. Kurz vor Ende des Tages gab es noch einen Open Space für Fragen und Antworten. Danach folgte ein Get Together mit offenem Ende.

Was ist ein Serious Game?

Was ist ein Serious Game? Für alle, die wirklich nur zum Spaß spielen, mag der Begriff des Serious Game vielleicht schon etwas abstoßend wirken. Aber tatsächlich können auch Serious Games ohne Probleme Spaß machen. Das ist sogar ein ganz wichtiger Aspekt. Nur geht es bei Serious Games noch um eine weitere Komponente, die darin besteht, dass die Spiele eben positive und konstruktive Effekte nach sich ziehen. Das kann auf vielfältige Weise geschehen. Beispielsweise indem sie bilden oder informieren. Ebenso aber auch, indem sie dazu anregen, sich mehr zu bewegen, sodass man mobiler wird. Letztendlich ist die Idee, dass solche Spiele in vielen Bereichen Anwendung finden können, was auch das Interesse der unterschiedlichen Fachrichtungen und Institute erklärt, die jetzt in Darmstadt vor Ort gewesen sind.

Fazit zu den GameDays 2011 in Darmstadt

Auch in diesem Jahr waren die GameDays mit den Trends für die „ernsthaften Spiele“ wieder ein voller Erfolg. Das Ziel ist es, neue Wege aufzuzeigen und die Verbindung von Forschung und Industrie zu fördern. Serious Games werden immer beliebter. Das liegt einerseits daran, dass immer bessere Spiele entwickelt werden, aber auch daran, dass immer mehr Interesse daran besteht. Viele Bereiche entdecken diese Spiele für sich, ob das nun das Militär ist, das Gesundheitswesen oder generell Einrichtungen, die Informationen und Fähigkeiten vermitteln wollen. Die Serious Games sorgen dafür, dass man Unterhaltung und Lerneffekte unter einen Hut bekommen kann. Insofern sind hier viele Chancen zu finden, die genutzt werden wollen.

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